Bodenbelag richtig verlegen – diese Prüfmechanismen sind für erfolgreiche Verlegearbeiten entscheidend
Boden verlegen und gut? Waschechte Heimwerker und professionelle Handwerker wissen, dass die Mathematik nicht so einfach ist. Wenn es darum geht, den Bodenbelag zu verlegen, ist vor allem die richtige Vorgehensweise wichtig, um ein ästhetisches Resultat zu erhalten. Dazu bedarf es insbesondere vorbereitender Tätigkeiten. Hierbei handelt es sich um Prüfungen, mit denen etwaige Hindernisse aus dem Weg geschafft werden können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Vorbereitung des Untergrunds sowie auf den thermischen und atmosphärischen Gegebenheiten im jeweiligen Raum. Der folgende Beitrag erklärt, welche Prüfungen beim Verlegen von Bodenbelag obligatorisch sind und worauf es dabei in besonderem Maße ankommt.
Beschaffenheit des Untergrunds grundlegend für den Bodenaufbau
Damit der fertig verlegte Boden letztendlich eine ausgezeichnete Stabilität erhält, ist es wichtig, sich den Untergrund zunächst ganz genau anzusehen.
Typische Mängel können sein:
- unebene Oberfläche
- grobe Verschmutzungen
- feine Rissbildungen
- unvorteilhafte Viskosität durch ungenügende Feuchte
Die DIN 18202 normiert die Toleranzen bei Baukomponenten, zu denen auch der Estrich zählt. Sie definiert diese Toleranzen im Hinblick auf die Ebenheit des Bodens und des maximalen Winkels. Darüber hinaus kann eine verunreinigte Oberfläche beim Estrich dafür sorgen, dass der Bodenbelag nur ungenügend auf diesem haftet. Es gilt daher, den Estrich von Verschmutzungen zu befreien, indem Staub, Fette und Öle im Rahmen der vorbereitenden Tätigkeiten entfernt werden. Verfügt der Untergrund über Risse, die zunächst zu kitten sind? Sind bereits Arbeitsfugen entstanden, die es zu beheben gilt? Wichtig ist, dass der Estrich durch die solide Verbindung seiner Bestandteile eine feste Einheit darstellt und so zu einer hervorragenden Tragfähigkeit gelangt. Vor dem Verlegen des Bodens sollte daher der Estrich auf Porosität geprüft werden.
Ob der Estrich fest genug ist und somit eine hohe Stabilität aufweist, lässt sich durch die sogenannte Hammerschlagprüfung feststellen. Darüber hinaus stellt eine Gitterritzprüfung die Resistenz des Bodens fest. Inwieweit eine einwandfreie Adhäsion des Estrichs gegeben ist, lässt sich durch die Haftzugprüfung ermitteln.
Des Weiteren ist es wichtig, dass der Aufbau des Estrichs ein ähnliches Höhenniveau wie das der angrenzenden Räumlichkeiten hat. Grundlage dieser Prüfpflicht ist die DIN 18356. Bei einer erfolgreichen Prüfung entstehen zu benachbarten Räumen keine Schwellen, sodass der Boden hervorragend barrierefrei genutzt werden kann. Als essenzielle Referenz ist hier der Meterriss zu nennen. Er spielt beim Hausbau eine große Rolle und definiert eine Markierung, welche eine Höhe von 1 Meter über der Fußboden-Oberkante kennzeichnet. So lässt sich verhindern, dass das Höhenniveau stark abweicht.
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Klimatische Bedingungen für das Verlegen von Boden
Da sich die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit unmittelbar auf die Beschaffenheit des Bodens auswirkt, ist es entscheidend, diese messbaren Werte zu überprüfen. Damit sich der Fußboden ordnungsgemäß verlegen lässt und eine lange Haltbarkeit hat, sollte die Temperatur im Raum mindestens bei 18°C liegen. Eine Luftfeuchtigkeit von 55 bis 65 Prozent sorgt für ein hervorragendes Bodenverhalten und veranlasst, dass der Untergrund nicht austrocknet. Nicht zuletzt kann durch die genannten Prüfmaßnahmen auch festgestellt werden, ob vom Grundwasser eine mögliche Gefahr für den Bodenbelag ausgeht.
Werden all diese Aspekte berücksichtigt, sollte einem ordnungsgemäß verlegten Bodenbelag nichts entgegenstehen.