Sie ist weitestgehend schutzlos den Unbilden der Natur ausgesetzt und wird im Laufe ihres Lebens in Mitleidenschaft gezogen: Die Fassade Ihres Hauses muss aufgrund von Wind, Wetter und Mikroorganismen sowie mechanischen Einwirkungen einiges aushalten. Je nachdem, wie hochwertig Hausputz sowie Hausfarbe sind und wie professionell Ihre Immobilie gestrichen wurde, steht früher oder später ein neuer Hausanstrich an. Heimwerker können ihn mit einem guten Plan und der richtigen Technik selbst realisieren. Wie diese Tätigkeit vorzubereiten ist, damit sie schnell von der Hand geht, und was außerdem in Verbindung mit einem Hausanstrich beachtet werden sollte, zeigt dieser Überblick.
Hausanstrich leicht gemacht: so erhält die Immobilie ein neues Gewand
Wann die Zeit für einen Hausanstrich gekommen ist
Vor der Herausforderung, das Haus mit der Lieblingsfarbe zu versehen, stehen in erster Linie Häuslebauer. Des Weiteren konfrontiert eine unglückliche Außenansicht Immobilienbesitzer mit einem farbigen Makeover. Grundsätzlich sollte die Hausfassade etwa alle 10 bis 30 Jahre einer Fassadensanierung unterzogen werden. Dies hängt vom Grad der Verschmutzung durch Grünbeläge wie Algen, Moose und andere Mikroorganismen zusammen. Sofern es sich um die verstärkt durch Regen, Hagel und Sturm ausgesetzte Wetterseite handelt, reicht mitunter auch ein Fassadenanstrich frühzeitig nötig sein. Dies ist auch bei Abdrücken von Fußbällen & Co. der Fall. Die Zeit von April bis Oktober eignet sich aufgrund ihres in der Regel milden Wetters besonders gut für diese Arbeiten.
Vorbereitungen für den Hausanstrich
Je gründlicher die Vorbereitung, desto unkomplizierter die eigentliche Tätigkeit. Daher ist zunächst zu prüfen, ob der Putz tragfähig ist. Er sollte beim Darüberstreichen im Rahmen einer Sichtprüfung fest mit der Fassade verbunden bleiben. Algen und Moose lassen sich mit einem Hochdruckreiniger vom Gebäude entfernen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Abwasser nicht in den Boden gehört, sondern fachgerecht zu entsorgen ist. Stellen mit abgebröseltem Putz sind auszubessern, bevor die neue Hausfarbe zum Einsatz kommt. Mit einem gut getränkten Schwamm lässt sich die Saugfähigkeit des Untergrundes prüfen. Ist diese hoch, sollte vor dem Anstrich eine Grundierung zum Einsatz kommen.
Hausanstrich präzise durchführen
Ganz gleich, ob es um den Fenstersims, Faschen (Umrahmungen von Fenstern) oder ornamentale Details geht: Es gilt, beim Anstrich zunächst die Ecken mit einem Pinsel präzise auszuarbeiten. Mit einer Rolle lässt sich schließlich auf den großen, ebenen Flächen den gewünschten Außenanstrich gleichmäßig aufbringen. Nach einem Voranstrich mit Farbe empfiehlt es sich, dem darauffolgenden Zwischenanstrich ein Konzentrat gegen Schimmel, ein Algizid (gegen Algen) bzw. Fungizid (gegen Pilzsporen) beizumischen. So lässt sich das Risiko zu einem künftigen Bewuchs der Fassade mit Mikroorganismen minimieren. Ein Endanstrich sorgt für das ausdrucksstarke Finish.
Tipps für Heimwerker-Einsteiger
Um eine höchstmögliche Deckkraft der Hausfarbe zu erreichen, ist es ratsam, den letzten Anstrich über Kreuz – längs, quer und wieder längs – auszuführen. So verbinden sich die nassen Bahnen miteinander, wodurch sich eine ausgezeichnete Deckkraft ergibt. Damit sowohl die Grundierung als auch die Farbe nicht so schnell trocknen, sollte der Zeitpunkt des Anstrichs so terminiert werden, dass das Haus nicht bei Sonneneinstrahlung die neue Farbe erhält. Um beim Auftragen des Voranstrichs Farbe zu sparen, ist es empfehlenswert, diese mit Wasser in einer Größenordnung von 5 bis 10% zu verdünnen.